Beginn: 17.4.1997
Anhand größerer und kleinerer Einzelszenen, die zunächst als geschlossene Einheiten auf ihre Gestaltungsprinzipien hin untersucht werden, wird der Versuch gemacht, die dichterische Intention und den individuellen Stil des Iliasdichters sichtbar zu machen. Die Auswahl der Szenen soll zugleich einen Zugang zur überlegten Großkomposition des Menis-Gedichtes eröffnen. Anthropologie und Ethik der Welt der Ilias sollen neben anderen Gesichtspunkten ("Götterapparat", Ökonomie der Formelsprache etc.) im Vordergrund stehen. Die Übung zur Vorlesung soll in gemeinsamer Lektüre die gewonnenen Ergebnisse vertiefen, u. U. auch durch Einbezug von Szenen, die in der Vorlesung aus Zeitgründen nicht zur Sprache kamen.
Ausgaben: D.B. Monro - Th. W. Allen, 2 Bde, Oxford 1902 (Repr.) H. van Thiel, Hildesheim 1996.
Kommentare: Homers Ilias, erkl. von C.F. Ameis - C. Hentze - P. Cauer, Leipzig-Berlin 1906 (ND 1965).
Kirk, G.S. (General Editor), The Iliad: A Commentary. 6 vols., Cambridge 1985-1993
Die Spätantike ist eine der interessantesten, vielfältigsten und für die Vermittlung der lateinischen Literatur ins westliche Mittelalter und die Neuzeit bis in unsere Tage bedeutendsten Epochen der Literaturgeschichte, die entscheidend unsere heutige Kenntnis der antiken Literatur bestimmt hat. Die Vorlesung will im Anschluß an die Vorlesung des Wintersemesters den Überblick über die Prosagattungen der spätantiken lateinischen Literatur für die Zeit vom ausgehenden 3. bis ins beginnende 7. Jahrhundert fortsetzen. Im einzelnen sollen ausgewählte Texte der theologischen Literatur sowie die Gattungen der Rede und Predigt und der Historiographie behandelt werden. Dabei werden einzelne Textabschnitte in Kopieen ausgereicht und näher besprochen. Die Vorlesung kann ohne weiteres auch von Hörern besucht werden, die den ersten Teil im Wintersemester 1996/7 nicht gehört haben. Texte: Eine Textauswahl wird in Kopien zum Selbkostenpreis bereitgestellt. Literatur: Als einführende Lektüre wird empfohlen: ù M. Fuhrmann, Rom in der Spätantike. Porträt einer Epoche, München/Zürich 1994.
In der Vorlesung werden die Kulte, Mythen und Theologien wichtiger in der Stadt Rom verehrter Gottheiten vorgestellt: ihre Kultplätze, die Feste und Spiele, Riten und Gebete. Dabei werden außer der schönen Literatur archäologische, epigraphische und numismatische Zeugnisse, soweit nötig und möglich, berücksichtigt. Einen Schwerpunkt bildet die Reflexion, die römische Poeten, Philosophen, Historiker und Politiker über ihre Götter angestellt haben.
Vorbereitung: a) Lektüre von Cicero, de natura deorum; de divinatione; Ovid, Metamorphosen und Faen; b) Einsichtnahme in G. Wissowa, Religion und Kultus der Römer; Erika Simon, Die Götter der Römer.
3 h, Do 18.15-20.30 Ort: Ko.Zi., Beginn: 17.4.1997
Das Colloquium setzt die Betrachtung historisch signifikanter Texte vom WS 96/97 fort (die Teilnahme an diesem ersten Teil ist jedoch nicht Voraussetzung für die Zulassung). Die zu interpretierenden Texte finden sich überwiegend in der Sammlung von H. Dörrie - M. Baltes, Der Platonismus in der Antike, Bd. 2 und 3, Stuttgart 1990 u. 1993. Der Schwerpunkt wird bei der Hermeneutik und der Prinzipienlehre des sog. Mittelplatonismus liegen.
2 h, Di 9-11, Beginn:15.04.97, Ort: GUER
Gegenstand der Veranstaltung ist mit C. Cornelius Gallus einer der faszinierendsten literarischen und politischen Figuren der ausgehenden Republik, C. Cornelius Gallus. Er gilt nicht nur als Begründer der römischen Liebeselegie, sondern ist auch durch seine Freundschaft mit Vergil, seine atemberaubende militärische und politische Karriere im Umfeld Octavians und seinen spektakulären Sturz als erster römischer Präfekt Ägyptens von Interesse. Im Rahmen des Colloquium soll der Versuch einer Annäherung an die Person des Dichters und sein weitgehend verlorengegangenes Werk unternommen werden. Einen Schwerpunkt soll natürlich der in Quasr Ibrim gefundene Gallus-Papyrus und die sich daran knüpfende Echtheitsdebatte bilden. Erwünschte Voraussetzung für die Teilnahme ist eine gute Kenntnis der vergilischen Eklogen (bes. ecl. 10) und der römischen Liebeselegie (bes. Properz).
Lit.: Anderson, R. D. - Parsons, P.J. - Nisbet, R.G.M., Elegiacs by Gallus from Quasr Ibrim, JRS 69, 1979, 126-139 Alföldy, G., Der Obelisk auf dem Petersplatz. Ein hiorisches Monument der Antike, SBAW Heidelberg, 1990, 2 Blänsdorf, J., Der Gallus-Papyrus - eine Fälschung?, ZPE 67, 1987, 43-50 > Crowther, N.B., C. Cornelius Gallus. His Importance in the Development of Roman Poetry, ANRW II. 30.3, Berlin-New York 1983, 1622-1648 Nicari, L., Cornelio Gallo e l'elegia ellenistico-romana, Neapel 1984 Petersmann, G., Cornelius Gallus und der papyrus von Quasr Ibrim, ANRW II. 30.3, Berlin- New York 1983, 1649-1655 Stroh, W., Die Ursprünge der römischen Liebeselegie. Ein altes Problem im Licht eines neuen Fundes, Poetica 15,1983, 205-246
2 h,?? Beginn: n.V., Ort:n.V.
Analyse und Diskussion von Texten zur wissenschaftlichen Griechenrezeption vor und bei Nietzsche
2 Mo 18-20 Ort: Ko.Zi., Beginn: 14.4.97
Anhand der euripideischen "Elektra" soll in die Bauformen, die Sprache und die Metrik der Tragödie des 5. Jh.s eingeführt werden. Das Stück wird Szene für Szene interpretiert; gelegentliche Vergleiche mit der unterschiedlichen dramatischen Präsentation und inhaltlichen Deutung des Stoffes bei Aischylos (Choeph.) und Sophokles (El.) sollen die Eigenart des euripideischen Dramas herausarbeiten helfen.
Ausgaben: J. Diggle, Euripidis Fabulae, tomus II, Oxford 1981 (Repr.) (OCT). G. Baa Donzelli, Euripidis Electra. Stuttgart und Leipzig 1995 (BT). Kommentare: Euripides. Electra. Ed. with Introduction and Commentary by J.D. Dennion. Oxford 1939. Euripides Electra, with transl. and comm. by M.J. Cropp. Warminer 1988.
Isokrates aus Athen (436-338), neben Demohenes und Lysias der bekannteste im Kanon der zehn Attischen Redner, tritt uns mit dem Areopagitikos als politischer Publizist und Verfasser einer (fingierten) symbuleutischen Rede vor der Ekklesia entgegen. Die vielleicht kurz vor dem Ausbruch des Bundesgenossenkrieges verfaßte Rede empfiehlt zur innen- und außenpolitischen Stärkung Athens die Restitution des aristokratischen Adelsrats auf dem Areopag, mithin eine Rückkehr zur patrios politeia eines Solon oder Kleisthenes. Isokrates darf wegen seines ausgewogenen Periodenbaus, der kunvollen Rhythmisierung und der Hiatvermeidung als Vollender der attischen Kunstprosa gelten. Ziel der Veranaltung ist es, deutsche Texte im Anschluß an den Inhalt des Areopagitikos mit isokrateischen Phrasen und in Nachahmung isokrateischen Stils ins Griechische zu übertragen. Daneben werden syematisch einige Kapitel der griechischen Syntax (Modi des Verbs, Nebensätze, Infinitiv und Partizip) wiederholt und in Kurzklausuren am Beginn jeder Sitzung abgefragt. In der Mitte und am Ende des Semesters werden zwei 120minütige Klausuren (ca. 150 Wörter) unter Zwischenprüfungsbedingungen geschrieben, von denen eine als Ersatznachweis für die Zwischenprüfung benutzt werden kann (Termine: [1] Mo 26.5.1997, [2] Mo 7.7.1997).
Literatur: Ausgabe: Isocratis orationes rec. ... G.E. Benseler, ed. altera cur. F. Blass, Leipzig: Teubner, I/II (1883/1879) [A ISOC 20,2]; Kommentare: Isokrates. Ausgewählte Reden. Für den Schulgebrauch erklärt von O. und M. Schneider I: Euagoras, Areopagitikos, Leipzig 18883 [A ISOC 260]; Isocrate. Areopagitico, a cura di C. Coppola, Milano etc. 1956 [A ISOC 500]; Ausgewählte Reden des Isokrates: Panegyrikos und Areopagitikos, erklärt von R. Rauchenein - K. Münscher, Berlin 19086 [A ISOC 1200]; Übersetzung: A.H. Christian, Isocrates, Werke, Bändchen 1-8, Stuttgart 1832-1836 [UB: Cd 7916.80]; Isokrates. Sämtliche Werke I: Reden 1-8, übersetzt von Chr. Ley-Hutton, eingeleitet und erklärt von K. Brodersen, Stuttgart 1993, S. 135-150 (= Übersetzung); S. 193-197 (=Bibliographie) [A ISOC 3213]; Index: S. Preuss, Index Isocrateus, Fürth 1904 (Repr. 1971) [A ISOC 3174]; Inhalt: F. Blass, Die Attische Beredsamkeit, II: Isokrates und Isaios, Leipzig 18923, S. 305-308 [H 807,3]; Juristischer Sprachgebrauch: E. Wolf, Griechisches Rechtsdenken, II/2, Frankfurt/M. 1956, S. 249-289 [Ma 9450]; Rhetorik: H. Hommel, Griechische Rhetorik und Beredsamkeit, in: Neues Handbuch der Literaturwissenschaft, II, hrsg. von E. Vogt, Wiesbaden 1981, S. 337-376 [H 9024]; Spezialliteratur: W. Jäger, Die Datierung des Areopagitikos des Isokrates und die Opposition in Athen, in: Isokrates, hrsg. von F. Seck, Darmstadt 1976, 139-188 [A ISOC 8757]); O.S. Due, The date of Isocrates' Areopagiticus, in: Studies in ancient history and numismatics presented to R. Thomsen (1988) 84ff.; zur Datierung vgl. A. Lesky, Gesch. der griech. Lit.3 (1971) 658 mit Anm. 2; K. Bringmann, Studien zu den politischen Ideen des Isokrates, Göttingen 1965; J. Kessler, Isokrates und die panhellenische Idee, Rom 1965, S. 27-30. Vorbereitung: Bitte lesen und übersetzen Sie den Areopagitikos und erstellen Sie ein Verzeichnis der Phrasen. Bitte wiederholen Sie in einer Schulgrammatik Ihrer Wahl (am besten der von Bornemann -Risch) die oben angegebenen Syntax-Kapitel. Voraussetzung: Diese Veranstaltung kann nur besucht werden, wenn ein Leistungsnachweis über den erfolgreichen Besuch einer Anfängerveranstaltung der griechischen Stilübungen beigebracht werden kann. Als sinnvolle Ergänzung zu den Stilübungen wird der Besuch der Sprachlichen Übung über Dionysios von Halikarnaß, Isokrates empfohlen.
2 h, Di 18-20 , Beginn: 16.4.97, Ort:Kuer
Im Zentrum des Hauptseminars wird voraussichtlich die 'Telemachie' ehen. Dabei soll es um Fragen der Komposition im Detail wie auch um die Verankerung der Eingangsbücher im Gesamtzusammenhang des Epos gehen, die Erzähltechnik und epische Darstellung sowie die Personenzeichnung des Odysseedichters sollen näher betrachtet werden. Wenn Neigung besteht, kann auch auf moderne Verarbeitungen des Stoffes (vor allem den Roman Michael Köhlmeiers, Telemach, 1995 [Piper]) eingegangen werden.
Vorbereitung: Lektüre der eren Bücher der Odyssee Text: Homeri Odyssea rec. P. Von der Mühll, Stuttgart (Teubner) 1984 und früher Kommentar (neben Ameis-Hentze): A. Heubeck, St. We, J.B. Hainsworth, A Commentary on Homer's Odyssey. Vol. I (Intr. and Books i-viii). Oxford 1988 (urspr. italienisch mit Übersetzung 1981ff.) Literatur: U. Hölscher, Die Odyssee. Epos zwischen Märchen und Roman. München 1988 û ein ausführliches Literaturverzeichnis wird zu Beginn des Semesters ausgegeben.
2 h, Di 14-16 , Beginn: 15.04.1997, Ort: Kuer
Platon gilt nicht nur als der bedeutendste Philosoph der Antike, sondern kann ebenso als Schöpfer formvollendeter Werke der Literatur und Meister ihrer sprachlichen Stilisierung gewürdigt werden. Der Lysis gehört neben Charmides, Euthyphron, Laches und Ion in die Reihe der zwischen Sokrates' Tod und der eren sizilischen Reise Platons verfaßten aporetischen Definitionsdialoge. Der Dialog zeigt uns Sokrates auf dem Weg von der Akademie zum Lykeion, auf dem er im Apodyterion der Palaistra des Mikkos ein Gespräch über die Definition der Freundschaft führt. Der Lysis bildet somit gleichsam ╗das Vorspiel zur Hauptaktion½, der Rede des Sokrates über den Eros im Symposion (Ueberweg - Praechter 238). Ziel der Veranaltung ist es, deutsche Text aus der einschlägigen Sekundärliteratur im engen Anschluß an Phraseologie und Stil des platonischen Lysis ins Griechische zu übertragen. Daneben werden einige schwierigere Kapitel der griechischen Syntax wiederholt und in Form von Kurzklausuren abgefragt. Obligatorisch ist die Teilnahme an zwei Klausuren zu je 90 Minuten (120-130 Wörter; Termine: [1] Di., 13.05. 1997, [2] Di., 24.06.1997) und die Anfertigung einer Hausarbeit (ca. 300 Wörter) bis zur letzten Sitzung.
Literatur: Ausgabe: Platonis opera rec. Ioannes Burnet, tom. III, Oxford 1903 und Reprints, p. 203a-223b St.; Kommentar: P. Vicaire, Platon. LachΦs et Lysis (1963) 63-106 [A PLAT 1255]; Übersetzungen: Plato. Werke in 8 Bänden (griech.-dt.). Nach der Übersetzung von F. Schleiermacher bearb. von H. Hofmann, hrsg. von G. Eigler, Darmadt: WiBu, I (19902) S. 400-451 [A PLAT 50]; Sprache: C.M.J. Sicking - J.M. van Ophuijsen, Two Studies in Attic Particle Usage: Lysias and Plato, Leiden 1993 [Z 251-129]; Inhalt: P. Friedländer, Platon II (19572) S. 85-96 [A PLAT 5525,2]; F. Ueberweg - K. Praechter, Die Philosophie des Altertums, Tübingen 195313, S. 236-239; Einführungen: H. Görgemanns, Platon, Heidelberg 1994 [A PLAT 5757]; Th. A. Szlezák, Platon lesen, 1993 Eine ausführliche Bibliographie zum Lysis wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt. Vorbereitung: Bitte lesen und übersetzen Sie den Lysis und erstellen Sie ein Verzeichnis der darin enthaltenen Phrasen. Zur Vorbereitung der Lektüre empfiehlt sich die Wiederholung der Abschnitte 5 und 6 im Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Klett-Verlag; bearb. von Th. Meyer und H. Steinthal, S. 116-123, 124-141).
3 h, Mo 9-11 (13) , Beginn: Mo 14.04.1997,Ort: KoZi, 11 c.t.: Vorbesprechung über Inhalt und Organisation der Veranstaltung (auch der Sprachlichen Übung zur Vorbereitung der griechisch-deutschen Übersetzung)
Die Veranaltung wendet sich an Staatsexamenskandidaten; sie dient der Vorbereitung auf die Kompositionsklausur des Staatsexamens. Dabei werden - nach Möglichkeit - originale frühere Staatsexamensklausuren unter (verschärften) Klausurbedingungen bearbeitet, korrigiert und besprochen. Mögliche inhaltliche Themenschwerpunkte: Texte politisch-militärisch-hiorischen Inhalts; philosophische Texte (= Platon); attische Redner (= Demosthenes, Isokrates oder Lysias). Um persönliche Anmeldung während der vorlesungsfreien Zeit wird gebeten (Mi 17-18 Uhr, Keplerr. 4II).
2 h, Mi 9-11 , Beginn: 16.04.97, Ort: Kuer
Anhand ausgewählter Texte soll in elementare philologischen Fragestellungen, Arbeitsmethoden und Hilfsmittel eingeführt werden. Ein besonderes Augenmerk soll dabei Fragen der Metrik und der Gattungsproblematik gelten. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist die reglmäßige gründliche Präparation auf die einzelnen Sitzungen, die Anfertigung von 4 -5 kleineren Hausarbeiten und die Teilnahme an der Abschlußklausur (Pensum :Buch 1). Zur Präparation wird eine möglichst intensive Lektüre des ersten Buches der Amores empfohlen.
Text: P. Ovidi Nasonis Amores ed. E.J. Kenney, Oxford 19942 (OCT) Komm.: J.C. McKeown, Ovid : Amores. Text, Prolegomena and Commentary in four volumes. Vol. 2: A Commentary on Book one, ARCA 22, Leeds 1989 Lit.: Döpp, S., Werke Ovids. Eine Einführung, München 1992 Holzberg, N., Die römische Liebeselegie. Eine Einführung, Darmadt 1990
4 h, Mo, Do 11-13 Uhr Beginn: erste Vorlesungswoche, Ort: Großer Übungsraum
Ciceros Briefe fesseln den Leser durch die Frische ihrer Darellung noch heute. Daraus soll eine Auswahl von rund 20 Druckseiten gelesen werden. Sie wird sowohl das Leben ihres Verfassers als auch die politische Entwicklung der Zeit beleuchten. Daneben soll die Lektüre die lateinischen Sprachkenntnisse nachhaltig verbessern. Zu diesem Zweck werden unbekannte grammatische Erscheinungen bei der Übersetzung der Briefe zunäch kurz besprochen, später systematisiert und durch deutsch-lateinische Übersetzungen gezielt eingeübt. Hierfür ist etwa die Hälfte der Zeit vorgesehen. Alle Hauptgebiete der lateinischen Syntax werden so behandelt werden. Die Übung i für die Anmeldung zur Zwischenprüfung nicht vorgeschrieben, wird aber allen Anfängern, die nicht mindestens 7 Jahre Lateinunterricht, zum Schluß als Leistungskurs, gehabt haben, dringend empfohlen. Hilfsmittel: 1. Text: M. Tulli Ciceronis epiulae I-III. Recogn. W.S. Watt et D.R.S. Bailey. 1958-1982 (und Nachdrucke). Bibl. Oxoniensis. - Die gelesenen Briefe können daraus kopiert werden; langfristig betrachtet, ist es günstiger, sich mindestens den ersten Band der Oxford-Ausgabe anzuschaffen. Andere Ausgaben können in der Übung nicht benutzt werden. - 2. Wörterbuch: Das zum Abitur verwendete Wörterbuch reicht aus. - 3. Grammatik: Rubenbauer/Hofmann/Heine, Lat. Grammatik, 9. Aufl. 1975 oder spätere Auflage (Anschaffung notwendig; die heute üblichen Schulgrammatiken reichen nicht aus).
2 h, 1. Gruppe: Do 14-16 Uhr 2. Gruppe: Do 16-18 Uhr Beginn: Erste Vorlesungswoche (sofern nicht mit der Seminarversammlung oder der vorausgehenden Lehrkörperbesprechung kollidierend), Ort: Großer Übungsraum
Die ersten 29 Kapitel von Caesars "Gallischem Krieg" sind ein Modell, an dem Inhalte und Darstellungsformen des Ganzen abgelesen werden können. Die Übersetzung deutscher Texte, die sich inhaltlich und sprachlich an Caesar anlehnen, soll dazu beitragen, dieses Stück römischer Literatur bewußt aufzunehmen und auch sprachlich ganz zu verstehen. Der lateinische Text muß selbständig durchgearbeitet werden; in der Übung wird nur aus dem Deutschen ins Lateinische übersetzt. Wer den Grundwortschatz und Hauptregeln der Grammatik nicht sicher beherrscht, sollte zunächst die Vorstufe besuchen. Hilfsmittel (Besitz notwendig): 1. Caesar, Bellum Gallicum. Volländige Ausgabe ... von H.J. Tschiedel und ... G. Ramming. Paderborn: Schöningh o. J. (1978) oder Nachdruck; 2. Rubenbauer/Hofmann/Heine, Lat. Grammatik, 9. Aufl. 1975 oder spätere Auflage. Vorbereitung: Empfohlen wird die Übersetzung der angegebenen Kapitel aus Caesar.
2 h, Mo 16-18 , Beginn: 14.04.97, Ort: Hegelbau (EG), KÜR
Das Seminar dient der Einführung in die Fragmentphilologie und in die Theologie Varros. Anhand der Ausgabe und des Kommentars von B. Cardauns wird geprüft, wie aus Zitaten, Paraphrasen, Anspielungen (besonders bei Auguin, de civitate dei) der 'Text' Varros, nach Inhalt oder Wortlaut, wiedergewonnen werden kann. Die Theologie Varros baut auf der politischen, natürlichen, mythischen Theologie auf und benutzt stoische und platonische Denkmittel für eine tiefere Begründung der römischen Religion.
Erforderlicher Text: B. Cardauns (Hg.), M. Terentius Varro. Antiquitates Rerum Divinarum, Wiesbaden 1976, Bd.I (Text, 123 Seiten) Erwünscht id., Bd.II (Kommentar); Augustin, de civitate dei I-VII.
2 h, Mi 16-18 , Beginn: 16.04., Ort: KÜR
Im Unterseminar wollen wir gemeinsam das ere Buch des livianischen Geschichtswerkes lesen und nach den Voraussetzungen und Zielen von Livius' Darstellung fragen. Einzelne Abschnitte sollen dabei von den Teilnehmern unter besonderer Beachtung der sprachlichen Gestaltung, der berichteten historischen Ereignisse, der historiographischen Erzählformen und der zeitgenössischen Bezüge in kurzen Referaten interpretierend vorgestellt werden. Gleichzeitig werden Fragen der Textkritik und Überlieferung behandelt und wird die im Unterseminar zu vermittelnde Einleitung in die Methoden wissenschaftlicher Arbeit weitergeführt. Voraussetzungen für den Erwerb eines qualifizierten Seminarscheins sind: ù regelmäßige und aktive Teilnahme an den Sitzungen ù gründliche Vorbereitung durch Lektüre des ganzen eren Buches ù Bestehen einer Abschlußklausur (Übersetzung und Fragen) ù ein Kurzreferat von etwa 30 Minuten zu den genannten Problemen des Textes Außerdem wird im Anschluß an das Proseminar die Möglichkeit einer Klausur unter Zwischenprüfungsbedingungen geboten. Das Lektürepensum für diese Klausur unter Zwischenprüfungsbedingungen schließt neben Buch I noch die Lektüre von Buch II des livianischen Geschichtswerks ein.
Text: Dem Proseminar wird folgende Ausgabe zugrundegelegt, in deren Besitz alle Teil nehmer zu Beginn der 1. Sitzung sein müssen: T. Livi Ab urbe condita, rec. R. M. Ogilvie. Tomus I. Libri I-V, Oxford 1974 (Oxford Classical Texts). Der Gebrauch zweisprachiger Ausgaben im Proseminar i nicht zugelassen. Literatur: Als Kommentare können für die Lektüre herangezogen werden: ù T. Livi Ab urbe condita Liber Primus. Tite-Live, Hioires. Livre Premier. ╔di tion, introduction et commentaire de J. Heurgon, Paris 1963 (Collection ½╔ras me╗, 10). ù R. M. Ogilvie, A Commentary on Livy. Books 1-5. Oxford 1965.
weekly meetings
This summer's visiting professor from the University of California, Los Angeles on our exchange program will be Professor Carole Newlands. She is writing a book on Statius' Silvae and would like to discuss some poems with us. After her arrival at Tübingen some days before mid-June, she and I will organize and teach together the la four meetings of the seminar in the summer semester. In all the meetings before, the participants of the seminar will prepare those final meetings under my guidance but focussing on Carole Newlands' specific interests and questions. The language of the seminar, both for translating Statius and in our discussions, will be English (exceptional use of German of course allowed), and the first two months will be a preparation for our meetings with Professor Newlands also in this respect; this is meant not to deter students but to attract them, and I am sure we will have fun. Credits (Scheine) awarded to participants of the seminar will vary and may range from grades for Kolloquium via Lektüre or Unterseminar to Hauptseminar depending on the status of the student (i.e. whether she or he has already passed the Zwischenprüfung or not) and according to the character and scope of performance and results (Klausur, Referat, Hausarbeit: all of these in German). For further and more detailed information, please, check notices poed up on our bulletin board.
2 h, Mi 14-16 Uhr Beginn: Erste Vorlesungswoche (sofern nicht mit der Seminarversammlung oder der vorausgehenden Lehrkörperbesprechung kollidierend), Ort: Großer Übungsraum
Die Übung setzt die Unterufe I des WS fort: inhaltlich wird die Kenntnis des 1. Buches des "Gallischen Krieges" (und damit eines einzelnen commentarius) vervollständigt; sprachlich bieten die zahlreichen indirekten Reden eine konzentrierte Wiederholung der Syntax des zusammengesetzten Satzes. Teilnehmen kann nur, wer die Unterufe I erfolgreich abgeschlossen hat. Hilfsmittel: Wie auf der Unterufe I.
Im Zentrum des Seminars steht der Exkurs de Iudaeorum origine et gente im 5. Buch der taciteischen Historien, ein klassischer Text des Antijudaismus. Der Text (hist. 5,1-10) soll übersetzt, kommentiert und interpretiert werden. Die Geschichte der einzelnen Motive, die ethnographische Tradition bei Tacitus (Vergleich mit der 'Germania'), die Quellen des Tacitus (Apion, Aigyptiaca?) und seine Einstellung zu orientalischen Religionen (Ägypter, Christianer) sollen erklärt werden. Die Wirkung der taciteischen Darellung (und ihrer antiken Parallelen) in der Neuzeit (u.a. Mirabaud, Voltaire, Wagner) wird, soweit möglich, einbezogen.
Erforderlicher Text: eine volländige Ausgabe von Tacitus, Historien; Annalen; Germania mit textkritischem Apparat. Erwünscht: Flavius Josephus, contra Apionem. Vorbereitung: M. Stern, Greek and Latin Authors on Jews and Judaism, 3 Bde., Jerusalem 1974-1984 Karl. L. Nöthlichs, Das Judentum und der römische Staat. Darmadt 1996 (Wiss. Buchgesellschaft; Anschaffung kann empfohlen werden) LΘon Poliakov, Geschichte des Antisemitismus I (1955), dt. 1977
2 h, Di 18-20 Uhr , Beginn: 15.04., Ort: KÜR
Das unvolländig erhaltene Gedicht, in dem der gallische Aristokrat Rutilius Claudius Namatianus im Jahr 417 seine Rückkehr von Rom auf seine Güter in Gallien in elegischen Distichen beschreibt, ist ein oft zu Unrecht vernachlässigtes Werk der spätantiken Literatur. Bisher meist als historische Quelle für die unruhige Geschichte des beginnenden 5. Jahrhunderts und die historische Geographie mißbraucht, hat man erst in jüngster Zeit seine literarischen Qualitäten mehr beachtet. Zudem rückte es wieder in den Mittelpunkt des Interesses, als vor 25 Jahren ein neues Fragment aus dem 2. Buch gefunden wurde. Im Seminar wollen wir neben der Diskussion überlieferungsgeschichtlicher Fragen das Gedicht in seiner sprachlichen, historischen und literarischen Eigenart interpretieren und seine Stellung innerhalb der lateinischen Literatur zu bestimmen suchen.
Text: Rutilius Claudius Namatianus, De reditu suo. Hrsg. und erklärt von R. Helm. Hei delberg (Winter) 1933. DM 11,- (noch im Buchhandel erhältlich). Für das neue Fragment: Il nuovo Rutilio Namaziano, Maia 27, 1975, 3-26 Literatur: Als Kommentare können für die Lektüre herangezogen werden: ù Claudio Rutilio Namaziano, De reditu. Introduzione, teo critico, traduzione e commento di E. Castorina, Firenze (Sansoni) 1967. ù Rutilius Claudius Namatianus, De reditu suo sive Iter Gallicum. Hrsg., eingeleitet und erklärt von E. Doblhofer. 2 Bde., Heidelberg (Winter) 1972/7 Eine Auswahlbibliographie sowie eine Liste der Themen, mit denen wir uns im Seminar beschäftigen wollen, liegt ab Anfang März im Sekretariat bei Frau Musseleck (Zi. 12) aus.
2 h, Mo. 18 - 20 Uhr Beginn: 14.04.97, Ort: KÜR
Schwerpunkte der Interpretation dieses immer wieder bewunderten Dramas sollen sein: Bühnencharakter, Bühnentechnik, implizite Regieanweisungen - Aufbau, dramatische Struktur - Frage nach der Tragik (nicht der Tragödien Senecas allgemein, sondern) dieses Stückes. Mit den Seminarmitgliedern, die auch an der Anatolien-Exkursion teilnehmen, soll eine Textauswahl zusammengeellt und ihre Rezitation geprobt werden: wir wollen diese Kurzfassung auf dem Troja-Abend in Troja mit rahmenden und verbindenden Bemerkungen und Paraphrasen vortragen. Zugrundegelegt wird die Oxfordausgabe der Tragödien Senecas von Otto Zwierlein.
2 h, 1. Gruppe: Mo 14-16 Uhr 2. Gruppe: Mo 16-18 Uhr Beginn: Erste Vorlesungswoche, Ort: Großer Übungsraum
Das im WS versuchsweise eingeführte Verfahren wird beibehalten: in den ersten beiden Dritteln des Semesters werden leichtere deutsche Originaltexte (erzählende Abschnitte aus einer Darstellung der römischen Geschichte für Schulzwecke) ins Lateinische übersetzt, anschließend wird die für den Erwerb des Seminarscheines notwendige Klausur geschrieben, in den verbleibenden Sitzungen werden schwierigere Texte (Abschnitte aus einer wissenschaftlichen Darstellung der römischen Geschichte) behandelt. Zur Vorbereitung wird die selbändige Lektüre lateinischer historischer Texte empfohlen, z. B. Monumentum Ancyranum, einschlägige Reden Ciceros, z. B. gegen Catilina, Abschnitte aus Livius, z. B. aus B. 31-45 oder aus den Periochae.
Klausuren zur Vorbereitung der dt.-lat. Übersetzung in der wissenschaftlichen Prüfung (3 Klausuren, 3 Besprechungen, Einzelberatung)
Ankündingung s. Anhang
2 h, Fr. 10-12 Beginn: 18.4.1997,Ort: KÜR
Die Übung dient neben dem Seminar der Vorbereitung der Türkeiexkursion. Leitfaden der Lektüre ist daher die Sequenz der Orte, die auf der Exkursion von Troja bis Halikarnaß/Knidos besucht werden.
Text: The Geography of Strabo. With an English Translation by M.L. Jones. Vol. VI Books XII and XIV (1929 und repr.). Loeb Classical Library.
2 h, Mo 16-18 , Beginn: 14.04.1997, Ort: KoZi
Dionysios bietet in der Praefatio zu seiner ilkritischen Schrift über einige der 10 kanonischen attischen Redner ╗das einzige formulierte Programm des griechischen attizistischen Klassizismus der augusteischen Zeit½ (Hidber S. IX). Der in Rom tätige Literaturkritiker war der ╗führende Attizist der ersten Generation½ (Dihle [1989] 69). Mit der Stilrichtung des Attizismus, d. h. der Normierung der literarischen Prosa nach dem Attischen des 4. Jhs. v.Chr., setzt im Griechischen eine Auseinanderentwicklung von Schrift- und Umgangssprache ein, die noch für das moderne Griechisch kennzeichnend ist (Rein- und Volkssprache, Diglossie). Dionys und seine Nachfolger begründeten einen sprachlich-stilistischen "Klassizismus", dem wir noch in den "Stilübungen" unserer Tage folgen; auch für diese Attizisten waren die attischen Autoren des 5. und 4. Jhs. v.Chr. schon "Stilmuster". Nach einer hiorischen Einführung in die stilistische Richtung des Attizismus wollen wir zunächst die Praefatio zu Dionys, De or. vet. lesen, die jüngst erstmals ins Deutsche übersetzt und kommentiert wurde (Hidber [1996]). Sodann soll Dionys' stilistisch-historische Studie über Isokrates (vor allem den Areopagitikos) behandelt werden; die Lektüre stellt somit eine sinnvolle Ergänzung zu den Stilübungen der Unterstufe II dar, kann aber selbstverständlich auch unabhängig davon besucht werden. Literatur: Edition: Dionysii Halicarnasei quae exant V (Teubn. 1899, Repr. 1965), edd. H. Usener - L. Radermacher, S. 3-7 (= Hidber S. 88-95, mit dt. Übs.); 54-92 [A DION HAL 16]; Übersetzung: F. Schlegel, Kunsturtheil des Dionys über den Isokrates, in: ders., Sämtliche Werke, Wien 1822, S. 217-262 (erschien erstmals 1796); Übersetzung und Kommentar (praef.): Th. Hidber, Das klassizistische Manifest des Dionys von Halikarnass. Die Praefatio zu De oratoribus veteribus. Einleitung, Übersetzung, Kommentar (1996) [Za 38 - 70]; Sprache: W. Schmid, Der Atticismus in seinen Hauptvertretern von Dionysius von Halikarnass bis auf den zweiten Philostratus I (1887) 1-26 = Die sprachlichen und stilistischen Grundsätze des Dionysius von Halikarnass [Kopiervorlage im Semesterapparat]; V (1897) = Register; E.A. Sophocles, Greek Lexicon of the Roman and Byzantine Periods, New York - Leipzig 1888 [Y 3780]
2 h, Di 16-18 , Beginn: 15.4.1997, Ort: KÜR
Plotins Traktat 'Peri; aijovno" kai; crovnou' (grch.) und Auguins Abhandlung über die Zeit im elften Buch der 'Confessiones' (lat.) dürfen wohl mit Fug und Recht als zwei der bedeutendsten Texte zur Theorie der Zeit in der gesamten abendländischen Philosophiegeschichte bezeichnet werden. Ihre Kenntnis ist einerseits unabdingbare Voraussetzung für jedes Nachdenken über das Wesen von Zeit und Geschichte überhaupt und eröffnet andererseits einen Horizont, unter dem das neuplatonische und das christlich-abendländische Weltverständnis Kontur gewinnen. Ziel der Übung ist die möglichst umfassende Lektüre beider Schriften. Die Übung wendet sich vornehmlich an fortgeschrittenere Latein- und Griechischstudenten, jedoch sind auch Studierende nur eines der beiden Facher willkommen, sofern sie bereit sind, nach Kräften auch den Text der jeweils anderen Sprache mitzulesen. Eine Abschlußklausur wird nicht angeboten.
Texte: Plotinus, Opera, ed. P. Henry et H.-R. Schwyzer (Editio minor), tom.1 (Pophyrii Vita Plotini. Enneades I-III), Oxford 1964 u. Ndre.; Auguinus, Confessiones, ed. M. Skutella, ed. corr. H. Juergens et W. Schaub, Stuttgart 1981. ù Komm.: Plotin, Über Ewigkeit und Zeit (Enn. III 7), übersetzt, eingeleitet und kommentiert von W. Beierwaltes, Frankfurt/M. 4. Aufl. 1995; Kurt Flasch, Was ist Zeit? Augustinus von Hippo. Das XI. Buch der Confessiones, Historisch-philosophische Studie. Text-Übersetzung-Kommentar, Frankfurt/M. 1993. - Übers.: Beierwaltes; Flasch (s.o.); Plotins Schriften, übers. von R. Harder, fortgesetzt von R. Beutler und W. Theiler, Bd. IV, Hamburg 1967; Aug., Bekenntnisse, übers. Thimme (Reclam) oder: Bernhart (insel tb). - Zur Einführung: Beierwaltes; Flasch (s.o.); allgemein zu Plot. & Aug.: Harder (s.o.), Bd. VI.; K. Flasch, Augustin. Einführung in sein Denken, Stuttgart 1980.
3 h, Di 9-11 (13) , Beginn: Mo 14.04.1997, Ort: KoZi, 11 c.t.: Vorbesprechung über die Organisation der Veranstaltung (sowie der Griechischen Stilübungen Oberstufe II)
Die Veranstaltung wendet sich an Examenskandidaten; sie dient der Vorbereitung der Expositionsklausur des Staats- (und Magister-) Examens. Dabei werden - nach Möglichkeit - originale Klausuren früherer Examina unter (verschärften) Klausurbedingungen bearbeitet, korrigiert und besprochen. Die Leistungsfähigkeit in den Bereichen Vokabelkenntnisse, Übersetzungstechnik, Ausdrucksfähigkeit im Deutschen soll kontrolliert und ggf. verbessert werden; wichtige Kapitel der antiken Literatur- und Geistesgeschichte werden im Rahmen der Klausurbesprechungen behandelt. ACHTUNG: Die erste Übungsklausur (Exposition) wird am Di 15.04.1997, 9.00 s.t. - 13.00 s.t. geschrieben. Um persönliche Anmeldung während der vorlesungsfreien Zeit wird gebeten (Mi 17-18 Uhr, Keplerr. 4II).
Ankündigung fehlt!
In gemeinsamer Lektüre soll das vierte Elegienbuch des Properz als Beispiel aitiologischer Dichtung im Horizont augueischer Geschichtsdeutung erschlossen werden. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheines ist die regelmäßige gründliche Präparation auf die einzelnen Sitzungen und die Teilnahme an der Abschlußklausur unter Zwischenprüfungsbedingungen (Pensum Properz 4 und Ovid fast. 1)
Text: Sexti Properti elegiarum libri IV ed. P. Fedeli, Stuttgart 1984 (BT) Komm.: Propertius Sextus Elegien erkl. v. M. Rothein, 2. Teil 3./4. Buch, 19663 Lit.: Holzberg, N., Die römische Liebeselegie. Eine Einführung, Darmadt 1990 Hubbard, M., Propertius, London 1974
2 h, Sa 8 (10)-12, Beginn:s. Aushang,Ort: Hegelbau (EG), KÜR
2 h, (14tägig), Zeit: n.V , Beginn: n.V., Ort: Konferenzzimmer
In dieser Übung will ich Studierende, die an lateinischer Paläographie interessiert sind, mit den wichtigen spätantiken und frühmittelalterlichen Buchschriften bekannt machen (Capitalis quadrata, Capitalis rustica, Unziale, Halbunziale) und gemeinsam mit ihnen Abschnitte aus "Codices Latini Antiquiores" lesen. Daneben werden wir auch auf Fragen der handschriftlichen Überlieferung der antiken Autoren zu sprechen kommen.
Literatur: ù H. Hunger, Antikes und mittelalterliches Buch- und Schriftwesen, in: Geschichte der Textüberlieferung der antiken und mittelalterlichen Literatur. Band I: Antikes und mittelalterliches Buch- und Schriftwesen. Überlieferungsgeschichte der antiken Literatur, Zürich 1961, 25-147, bes. 108-145 (Ndr. unter dem Titel: Die Textüberlieferung der antiken Literatur und der Bibel, München 1975 [dtv WR 4176]) ù B. Bischoff, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittel alters, Berlin 1979
Ankündigung fehlt
2 h, Fr. 16-18 Uhr Beginn: 18.4.1997, Ort: GÜR
Erläuterung und Felegung des Seminar- und Exkursionsprogramms in der ersten Sitzung. Zur Einführung empfohlen: Wolf Koenigs, Westtürkei: von Troja bis Knidos. Artemis Kunst- und Reiseführer, München/Zürich 21993 (DM 46.-)
2 h, Di. 18 - 20, , Beginn: nn, Ort: Theologicum ebermeisterstr. 12 - 16
Gelesen werden Texte, Textfragmente, Textauszüge aus - den 'homerischen' Hymnen (Demeterhymnus), - der archaischen Chordichtung für den Poliskult und die gemeinschaftliche Fefeier (u.a. Pindar und Bakchylides), - ihrer teils mehr philosophisch-theologischen, teils mehr künlerisch-litera- rischen Weiterentwicklung (Chorlieder der Tragödien, Hymnen des Aristote- les, Kleanthes, der alexandrinischen Gelehrten...); - Hymnen auf 'neue' Gottheiten (Isis, Sarapis), auf 'Personifikationen' (Physis), auf vergöttlichte Herrscher (Demetrius Poliorketes, Auguus), Hymnen in Prosa (Aelius Aristides), - chriliche Hymnen (Synesius, Clemens, Alexandrinus...) bis in die frühbyzantinische Zeit, daneben späte heidnische Hymnen (Julian, Proklos).
2 h, Mi 16-18, Beginn: 23. 4., Ort: Zentrum für Datenverarbeitung (Bibliothek), Brunnenstr. 27
Möglichkeiten zur Herstellung von Druckvorlagen gehören heute fast schon selbstverständlich zur Ausstattung eines Computer-Arbeitsplatzes. Um mit diesen Instrumenten einigermaßen kompetent umgehen zu können, bedarf es einiger Kenntnisse, die über die reine Bedienung der entsprechenden Software hinausgehen. Die Vorlesung soll die wichtigsten typographischen Grundbegriffe und Grundregeln vermitteln, die beim Satz zu beachten sind. Darüber hinaus werden Aufbau und Arbeitsweise des TUSTEP-Satzprogramms erläutert. Mit diesem Programm werden Texte zur Ausgabe auf PostScript-Druckern oder (für professionellen Satz) PostScript-Belichtern aufbereitet. Hinsichtlich Zeichenvorrat (Sonderzeichen, nicht-lateinische Alphabete wie Griechisch, Koptisch, Hebräisch, Kyrillisch, internat. phonetisches Alphabet) und Umbruch-Leistungen (automatische Verwaltung von Fußnoten, Apparaten, Kolumnentiteln, Marginalien) ist es insbesondere auf den Bedarf geisteswissenschaftlicher Publikationen ausgelegt. Die Benutzung dieses Programms wird an typischen Aufgaben (wie Monographien mit Kolumnentiteln, Einschaltungen, Fußnoten und Registern) geübt. Die Arbeitsweise bei der Herstellung von kritischen Editionen mit mehr als einem Apparat wird besprochen. TUSTEP-Grundkenntnisse werden vorausgesetzt; sie können ggf. in einem Ferienkurs (17.-21.3.1997), spätestens während der ersten Wochen des Semesters (halbtägige Einführung), erworben werden.
2 h, Mo 15-16, , Ort: KoZi, Beginn: 21.4.1997
Mit dem Eintritt Griechenlands in den Kreis der europäischen Nationalaaten beginnt in den Anfangsjahrzehnten des 19. Jahhunderts auch die Geschichte der neugriechischen Literatur. Die Vorlesung soll die Grundzüge ihrer Entwicklung bis in die neueste Zeit aufzeigen, Epochen und ihre literarischen Strömungen in Personen und Werken darstellen. Den im Falle Neu-griechenlands augenfälligen Wechselwirkungen zwischen Literatur/Sprache einerseits und politisch-sozialer Ereignisgeschichte andererseits gilt dabei besondere Beachtung. Die Vorlesung wendet sich in ihrem einführenden Charakter an Hörer aller Fakultäten.
Literatur: 1. Linos Politis, Geschichte der Neugriechischen Literatur, Köln 1984. 2. Pavlos Tzermias, Die neugriechische Literatur, Tübingen 1987. 3. Mario Vitti, Einführung in die Geschichte der neugriechischen Literatur, München 1972.